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Vitamin D Mangel – Ursachen, Symptome und Behandlung


Methodology

Vitamin D ist ein lebenswichtiges Vitamin, das eine Vielzahl von Funktionen im Körper erfüllt. Ein Mangel an Vitamin D ist weit verbreitet und kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wissenswerte über Vitamin D Mangel – von den Ursachen und Risikofaktoren über die Symptome bis hin zur Diagnose und Behandlung.

Was ist Vitamin D und wofür brauchen wir es?

Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das in zwei Formen vorkommt: Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol). Vitamin D3 ist die Form, die der Körper selbst durch Sonneneinstrahlung bilden kann. Beide Formen sind jedoch wichtig für die Gesundheit.

Die Hauptfunktion von Vitamin D ist die Regulation des Calcium- und Phosphatstoffwechsels zur Stärkung von Knochen und Zähnen. Es unterstützt die Resorption von Calcium aus der Nahrung im Darm und sorgt dafür, dass genügend Calcium im Blut vorhanden ist. Ohne Vitamin D kann der Körper nur 10-15% des Calciums aus der Nahrung aufnehmen.

Vitamin D hat aber noch weitere lebenswichtige Aufgaben, darunter:

Es handelt sich also um ein sehr wichtiges Vitamin, dessen Mangel gravierende gesundheitliche Konsequenzen haben kann.

Ursachen und Risikofaktoren für Vitamin D Mangel

Zu geringe körpereigene Bildung

Der menschliche Körper kann durch Sonneneinstrahlung selbst Vitamin D3 bilden. Dafür ist UVB-Licht mit einer Wellenlänge zwischen 290 und 315 nm erforderlich. Dieses kann nur bei Sonnenbestrahlung und nicht durch gewöhnliches Tages- oder Kunstlicht erzeugt werden.

Bei zu wenig Sonnenlicht exponierter Haut findet eine unzureichende Vitamin D-Bildung statt. Dies betrifft besonders Menschen, die sich kaum im Freien aufhalten und viel Zeit in geschlossenen Räumen verbringen. Auch in den Wintermonaten, wenn die Sonneneinstrahlung geringer ist, erhöht sich das Risiko für eine mangelhafte körpereigene Vitamin D-Produktion.

Ungesunder Lebensstil

Bestimmte Lebensgewohnheiten können die Vitamin D-Versorgung ebenfalls negativ beeinflussen. Dazu gehören:

  • Bewegungsmangel und wenig Zeit im Freien
  • Rauchen
  • Übergewicht und Adipositas
  • Ungesunde Ernährung ohne vitaminreiche Lebensmittel
  • Zu viel Alkohol
  • Gestörte Fettverdauung bei Erkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn

Ernährungsbedingte Ursachen

Über die Nahrung nehmen wir lediglich 10-20% des benötigten Vitamin D auf. Vitamin D kommt natürlicherweise in nur wenigen Lebensmitteln vor:

  • Fettreiche Seefische wie Hering, Lachs und Makrele
  • Lebertran
  • Eigelb
  • Pilze (nur, wenn sie Vitamin D zugesetzt bekommen haben)

Bei einer einseitigen Ernährung mit zu wenigen dieser Lebensmittel erhöht sich das Risiko für einen Vitamin D Mangel.

Auch Personen mit Unverträglichkeiten oder Allergien auf milch- und eiprodukte können betroffen sein. Gleiches gilt für Veganer und Vegetarier, die ganz auf tierische Lebensmittel verzichten.

Gestörte Resorption und erhöhter Bedarf

Bei verschiedenen Erkrankungen kann die Aufnahme oder Verwertung von Vitamin D im Darm gestört sein. Darunter fallen:

Auch bestimmte Medikamente können die Vitamin D-Resorption hemmen, zum Beispiel cholestyraminehaltige Medikamente, Antiepileptika und Glukokortikoide.

Bei älteren Menschen nimmt die Vitamin D-Aufnahme im Darm ab. Zudem verbringen Senioren oft wenig Zeit im Freien. Sie haben ein erhöhtes Risiko für einen Vitamin D Mangel.

Schwangere und stillende Frauen benötigen eine höhere Vitamin D-Zufuhr für das Kind. Reicht die Versorgung nicht aus, ist auch der Säugling gefährdet.

Symptome und Anzeichen eines Vitamin D Mangels

Ein Vitamin D Mangel entwickelt sich meist schleichend über einen längeren Zeitraum. Er macht sich daher nicht durch plötzlich auftretende oder eindeutige Beschwerden bemerkbar. Dennoch gibt es verschiedene Anzeichen, die auf einen Mangel hindeuten können:

  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit
  • Muskel- und Knochenschmerzen
  • Muskelschwäche
  • Depressive Verstimmungen
  • Erhöhte Infektanfälligkeit und häufige Erkältungen
  • Schlechte Wundheilung
  • Knochendeformationen und vermehrte Knochenbrüche im Alter
  • Kalziummangel
  • Haarausfall
  • Schlafstörungen

Bei Säuglingen und Kleinkindern kann sich ein Vitamin D Mangel durch Verzögerungen in der motorischen Entwicklung, Muskelhypotonie und Krampfanfällen äußern.

All diese Symptome können jedoch auch andere Ursachen haben. Deshalb ist für eine sichere Diagnose eine Blutuntersuchung erforderlich.

Diagnose des Vitamin D Mangels

Die Konzentration von Vitamin D lässt sich durch eine Blutuntersuchung nachweisen. Gemessen wird der Vitamin D-Spiegel anhand der 25-Hydroxy-Vitamin D-Konzentration im Blutserum.

Laut der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie gelten folgende Referenzwerte:

  • Vitamin D Mangel: Unter 20 ng/ml (50 nmol/l)
  • Unzureichende Versorgung: 20-30 ng/ml (50-75 nmol/l)
  • Optimaler Vitamin D-Spiegel: 30-50 ng/ml (75-125 nmol/l)

Liegt der Vitamin D-Spiegel unterhalb von 12 ng/ml, spricht man von einem schweren Mangel. Dieser geht oft mit einem deutlich erhöhten Parathormon-Spiegel (PTH) einher, welcher ebenfalls im Blut messbar ist.

Erhöhte PTH-Werte deuten darauf hin, dass der Körper Kalzium aus den Knochen mobilisiert, um einen Mangel auszugleichen.

Zur Abklärung sollten noch weitere Blutwerte wie Kalzium, Phosphat und Knochenmarker bestimmt werden. Auch eine Knochendichtemessung kann sinnvoll sein.

Behandlung von Vitamin D Mangel

Vermehrte Sonneneinstrahlung

Da der Körper durch Sonneneinstrahlung selbst Vitamin D bildet, ist mehr Zeit im Freien die einfachste Maßnahme. Im Sommer reichen bereits 10-15 Minuten täglich mit freiem Oberkörper oder in kurzer Hose/Rock aus.

Im Winter sind längere Aufenthalte in der Mittagssonne erforderlich, da die Vitamin D-Produktion geringer ist. Dabei ist ein Sonnenschutz für Gesicht und Körper weiterhin wichtig, um Hautschäden vorzubeugen. Solarien sind wegen des erhöhten Hautkrebsrisikos nicht zu empfehlen.

Ernährungsumstellung

Eine gezielte Vitamin D-reiche Ernährung kann die Versorgung verbessern. Empfehlenswert sind fettreiche Seefische, Lebertran, Eigelb und mit Vitamin D angereicherte Pilze und Milchprodukte.

Bei Unverträglichkeiten bestimmter Lebensmittel sollte man auf alternative Quellen zurückgreifen, wie zum Beispiel angereicherte Pflanzenmilch. Eine ausgewogene und vitaminreiche Ernährung ist generell wichtig.

Nahrungsergänzungsmittel

Ist die körpereigene Vitamin D-Bildung nicht ausreichend und die Ernährungsumstellung keine Option, kommen Nahrungsergänzungsmittel zum Einsatz. Diese gibt es als Tabletten, Tropfen, Sprays, Brausetabletten oder Dragees.

Die benötigte Dosierung ist abhängig vom aktuellen Vitamin D-Spiegel. Der Arzt oder Ernährungsberater kann die optimale Menge berechnen. Üblich sind Tagesdosen zwischen 1000 und 4000 I.E. Vitamin D.

Um die Speicher aufzufüllen, werden häufig sehr hohe Dosen über einen begrenzten Zeitraum verordnet (Stoßtherapie). Anschließend wird die Dosis reduziert. Auch hier ist ärztliche Kontrolle wichtig.

Medikamente

In schweren Fällen eines Vitamin D Mangels können Arzneimittel zum Einsatz kommen, etwa Vitamin D3-Präparate für intramuskuläre Injektionen.

Diese werden meist bei ausgeprägtem Mangel mit Komplikationen wie Knochendeformationen (Rachitis) oder minimaltraumatischen Frakturen eingesetzt.

Auch eine Kombination aus Vitamin D und Calcium als Tablette kann bei anhaltenden Mangelerscheinungen verschrieben werden.

Regelung grundlegender Probleme

Sollte die Ursache des Vitamin D Mangels eine Grunderkrankung wie ein Malabsorptionssyndrom sein, muss natürlich auch diese behandelt werden.

Bei operativen Eingriffen am Magen-Darm-Trakt oder Medikamenten, die die Vitamin D-Aufnahme beeinträchtigen, sollte nach alternativen Behandlungsmöglichkeiten gesucht werden.

Vorbeugung von Vitamin D Mangel

Folgende Maßnahmen können einem Vitamin D Mangel vorbeugen:

  • Regelmäßiger Aufenthalt im Freien ohne Sonnenschutz
  • Vitamin D-reiche Ernährung mit Seefisch, Lebertran, Eiern etc.
  • Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln bei Risikogruppen
  • Vermeidung von Risikofaktoren wie Rauchen, Bewegungsmangel und Übergewicht
  • Regelmäßige Kontrolle des Vitamin D-Spiegels ab einem Alter von 60 Jahren
  • Substitution bei erhöhtem Bedarf, etwa in der Schwangerschaft und Stillzeit

Ein moderater Vitamin D-Mangel ist einfach zu behandeln. Bleibt er jedoch langfristig unentdeckt, können ernste Komplikationen entstehen. Deshalb ist eine frühzeitige Diagnose und entsprechende Behebung eines Mangels sehr wichtig für die Gesundheit.

Dr. Harold Gojiberry is not just your ordinary General Practitioner; he is a compassionate healthcare provider with a deep commitment to patient well-being and a passion for literature. With extensive medical knowledge and experience, Dr. Gojiberry has made a significant impact in the field of healthcare, particularly in the area of liver diseases and viral hepatitis.

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